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Kofi Albert Osei-Wusu über seine Besuche in Ghana

Kofi Albert Osei-Wusu über seine Besuche in Ghana

Ich lebe hier in München seit Ende 1981 und habe vor einigen Jahren Florian Wolfart kennengelernt. Genauer gesagt war das als er vor 15 Jahren zum Honorarkonsul für Ghana ernannt wurde. Ich habe danach von seinem sozialen Engagement mit den Freunden von Ankobra im Westen Ghanas erfahren.

Seitdem bin ich mit ihm sehr verbunden und unterstütze ihn sehr in dem Bemühung nicht privilegierten Kindern von der ersten Klasse bis zum Abschluss ihrer Berufsausbildung, Schul- und Universitätsbesuch zu ermöglichen.

Herr Honorarkonsul Florian Wolfart und der Verein “Freunde von Ankobra e.V.“ unterstützen nicht nur Schulbildung, sondern machen sich auch stark beim Schutz der Natur besonders der Regenwälder im Westen von Ghana, wo es immer noch Urwälder mit vielen dort lebenden Tierarten – verschiedene Affenarten, Waldelefanten, Vögel, Insekten und Reptilien – gibt.

Als gebürtiger Ghanaer fühle ich mich verpflichtet diesem besonderen Engagement der Freunde von Ankobra und Herrn Wolfart beizustehen und meinen Beitrag zu leisten.

In den letzten zwei Jahren habe ich zweimal die Schüler in Ankobra besucht. Anfang dieses Jahres habe ich mir vorgenommen diese Schüler in Ankobra wieder zu besuchen. Ich habe die Reise mit meinem normalen Heimaturlaub verbunden.

Ich bin am 5. Januar 2014 nach Accra geflogen. Von Accra aus bin ich ein paar Tage später nach Kumasi, meinem Geburtsort gefahren, um meine Familie zu begrüßen.

Nach einer Woche bin ich von Kumasi nach Ankobra gefahren. Ich wurde von diesem naturprächtigen Atlantik Ozean in Ankobra empfangen. Hier sieht man die Schönheit und die Kraft der Natur. Die Sonne, die unterging, versteckte sich hinter dem blauen Himmel am Bauch des Ozeans. Die Wellen hoben sich hoch und runter und spülten alles vom Strand ins Meer.
Ja Ich bin angekommen, hier ist Ankobra, hier trifft Afrika die Welt.

Ich wurde dann von Fr. Ines Egger, der Leiterin des Ankobra Resorts, herzlich empfangen. Dabei haben wir über mein Programm für die nächsten Tage gesprochen.

Am nächsten Tag wurde ich von Msgr. Father Adade, guter Geist der „Freunde von Ankobra“ in Ghana begrüßt. Zusammen haben wir über die gesamten Projekte und Aktivitäten gesprochen.

Danach fuhren wir in seinem Auto nach Eikwe, wo sich sein Missions-Haus und das Büro der Freunde von Ankobra befinden. Nach anderthalb Stunden Unterhaltung mit Msgr. Adade verließ ich dessen Büro.

Ich ging auch noch ins Büro der „Freunde von Ankobra“. Dort begrüßte mich herzlich „lächelnd“ Herr Joseph Amissah, Mitarbeiter von Msgr. Adade, der sich hauptsächlich um das Projekt kümmert. Er berichtete mir ausführlich über die Patenschüler/Innen. Er sagte:

  1. Seit Anfang des Projektes, sind 720 Schüler/Innen unterstützt und ausgebildet worden.
  2. Von der gesamten Anzahl haben einige ihr Universitätsstudium abgeschlossen. Andere sind Lehrer, Krankenschwester oder Krankenpfleger geworden. Andere wiederum haben irgendwo Arbeit gefunden, nachdem sie ein Handwerk gelernt haben.
  3. Zurzeit gibt es 107 Schüler/Innen im Projekt: 17 in der Hochschule, 27 in der Senior High School, 30 in der Junior High School und der Rest in der Primary School.

Herr Amissah pflegt enge Kontakte mit allen ehemaligen Patenschüler/Innen.

Die nächsten drei Tage besuchte ich zusammen mit Herrn Joseph Amissah Schüler/Innen in verschiedenen Schulen, wo ich direkt mit ihnen über ihre Ziele und Vorhaben sprechen konnte. Es war eine große Freude die strahlenden Gesichter dieser jungen Leute zu sehen, ihre Freude zu spüren, zu teilen und deren Umarmung als Dank zu empfangen.

Ich besuchte zuletzt die Girl Vocational School in Ayinase, wo die Solaranlage nicht mehr funktionierte. Ich telefonierte und bestellte einen Fachmann von Accra, und nach einigen Stunden war die Anlage wieder betriebsbereit. Dies hat “nur“ ca. 100,- € gekostet, inklusive Kleinmaterial und Anfahrtskosten.

Ich habe die Chance bekommen ein paar Kinder nachhause zu begleiten, um mehr über ihre Familienverhältnisse zu erfahren.
Mein Fazit war: ohne die Hilfe der „Freunde von Ankobra“ und ohne diese Initiative von Florian Wolfart hätten diese Kinder nie eine Schulbildung bekommen.

Ich möchte hier ausdrücklich Herrn Msgr. Adade und Herrn Joseph Amissah danken, ohne die dieses Projekt schwer realisierbar wäre.

Beim Abschied von Eikwe waren einige Schüler/Innen gekommen, um sich von mir zu verabschieden. Als ich dann ins Auto stieg, schrien alle zusammen in unisono „Yeda Mo Ase, Nyame Nhyira Mo Nyinaa!“

(Wir danken euch, Gott segnet euch alle!)

 

Albert Osei-Wusu