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Geschichte

Eine Idee wird geboren

1989 besucht Florian Wolfart aus München seinen guten Freund, Prof. Dr. Augustus Addae-Mensah, in Ghana. Gemeinsam fahren sie in dessen Geburtsort Brewere, nahe der Mündung des Flusses Ankobra, an der westafrikanischen Küste.

Der Häuptling und die Dorfältesten empfangen die Besucher nach traditionellem Brauch. Die Lebhaftigkeit und der Ernst der Zeremonie mit Begrüßungsritualen hinterlassen einen tiefen Eindruck.

Am nächsten Tag waren sie Gäste im Haus des Häuptlings. Der alte Mann schildert die Probleme des Dorfes: “Der Fischfang geht aufgrund der internationalen Fangflotten zurück, die Erträge für Kokosprodukte fallen und die Bevölkerung wächst. Das Dorf kann sich zwar noch ernähren, aber alles, was Geld kostet – dazu gehören auch Schulbesuch und Krankenversorgung – sind nicht mehr erschwinglich. „Ich bin alt und werde bald sterben, und ich sterbe voll Sorge um mein Dorf. Ihr könntet etwas für dieses Dorf tun, für die Menschen, die Hoffnung verdient haben.”

Eine Idee wird Wirklichkeit

Nach der eindrucksvollen Begegnung mit dem alten Häuptling haben Augustus und Florian viele Ideen geprüft, viele wurden wieder verworfen. Als die Freunde den alten Häuptling kurz vor seinem Tod ein letztes Mal trafen, hatten sie bereits konkrete Vorstellungen: Ein kleines Dorf ANKOBRA BEACH sollte entstehen, das interessierten Menschen aus anderen Kontinenten einen Zugang zur traditionellen afrikanischen Kultur und auch zum heutigen Leben der Afrikaner außerhalb der Hauptstädte bietet.

Im August 1993 wurde mit dem Bau begonnen. Das war gleichzeitig auch der Beginn einer neuen Entwicklung: Täglich kamen Männer und Frauen aus den umliegenden Dörfern und fragten nach Arbeit. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Zurzeit beschäftigt ANKOBRA BEACH dauerhaft ca. 40 Mitarbeiter. Das weitläufige Ankobra-Areal liegt wunderschön an einem von Kokospalmen umsäumten Sandstrand. Auf dem Gelände verstreut stehen im afrikanischen Stil erbaute Rundbungalows für Gäste.

1996 wird ANKOBRA BEACH in Betrieb genommen. Es will als Katalysator wirken, die Schönheit und Anmut Afrikas zeigen, aber auch die Augen nicht vor Not und Missständen verschließen. Es will ein menschlicher, kooperativer Arbeitgeber sein und ein Vorbild in Bezug auf Umweltschutz.

Verantwortung für Natur & Umwelt

Das südliche Ghana war noch vor rund 100 Jahren fast vollständig mit feucht-immergrünem Regenwald bedeckt. Heute hat sich das Bild verändert: Größtenteils ist der Wald verschwunden und dort, wo noch Bäume stehen, handelt es sich um sogenannten Sekundärwald, Flächen, auf denen mindestens einmal abgeholzt worden ist. Den eigentlichen und unwiederbringlichen Schatz des Regenwaldes, seine unermessliche biologische Vielfalt, findet man nur im unberührten Regenwald, dem “Virgin Rainforest”.

Im Süden von Ghana, nahe dem Ankobra-Areal gelegen, existiert noch ein einziges unberührtes Regenwaldgebiet. Untersuchungen haben ergeben, dass die biologische Vielfalt in diesem Stück unberührter Natur die größte in Ghana ist – über 300 verschiedene Pflanzenarten wachsen auf einem einzigen Hektar. Auch die Tierwelt ist beachtlich: Dort leben noch Waldelefanten und verschiedene Primatenarten sowie zahlreiche Vogelspezies.

Um die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, hat ANKOBRA BEACH eine internationale Regenwaldkonferenz, den „Ankobra Roundtable“, initiiert. Dr. Claude Martin, Generaldirektor des World Wide Fund for Nature (WWF), war von dem Projekt begeistert. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass die beiden „Ankobra Roundtable“ im Feb. 1996 und im Nov. 1998 große Erfolge wurden. Internationale Experten, mehrere Häuptlinge, ghanaische Beamte und Politiker haben daran teilgenommen und es konnte ein von der Europäischen Union finanziertes Schutzprogramm für das Nini-Suhien-Ankasa Regenwaldgebiet gestartet werden.

Vor langer Zeit

Augustus war 12 Jahre alt. Er stand vor dem Wechsel von der Primary School in die Junior Secondary School. Diese weitere Schulausbildung kostete Geld. Doch Augustus war arm, seine Eltern konnten ihn nicht unterstützen, sie waren seit Jahren tot. Da erinnerte sich Augustus an einen angeblich reichen Onkel, irgendwo an der Elfenbeinküste. Augustus machte sich auf die Suche und wanderte von der englischen Kolonie “Gold Coast” in die französische Kolonie “Côte d`Ivoire”. Unterwegs ernährte er sich von Früchten, schlief im Freien und fragte sich auf seinem Weg durch bis er seinen Onkel fand. Dieser war von dem Jungen tief beeindruckt. Er gab Augustus das Schulgeld, und zwar nicht nur für sich, sondern auch für seine beiden jüngeren Brüder und schickte ihn wieder zurück. In der Heimat besuchte Augustus weiter die Schule. Später erhielt er ein Stipendium der inzwischen unabhängig gewordenen Republik Ghana. Dies führte ihn zum Ingenieur- Studium nach Deutschland. Er ist heute ein international anerkannter Wissenschaftler. Einer seiner Brüder wurde Chirurg, der andere Chemiker. Sie alle leben und arbeiten in Ghana.

Dies ist die Geschichte des Mitbegründers von Ankobra, Prof. Dr. Augustus Addae-Mensah.

Gründung des Vereins der Freunde von Ankobra e.V.

Die Schulausbildung ihrer Kinder ist auch heute noch für viele Familien in Ghana unerschwinglich. Viele Kinder lernen deshalb nie richtig lesen und schreiben. Die ersten Gäste in Ankobra Beach haben sich spontan dazu entschlossen, in Deutschland einen Verein zu gründen, den “Verein der Freunde von Ankobra e.V.”.

Der Zweck des Vereins ist in der Satzung wie folgt beschrieben:

  1. die Förderung der Schul- und Berufsausbildung afrikanischer Kinder und Jugendlicher;
  2. die Förderung der medizinischen und hygienischen Versorgung der Bevölkerung in Ghana;
  3. die Förderung von Umweltschutz und die Rettung des Regenwaldes in Ghana und angrenzenden Gebieten;

Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Schul- und Berufsausbildung. Das Schulsystem in Ghana ist in vier Stufen gegliedert:

  • Stufe 1: Primary School (6 Jahre)
  • Stufe 2: Junior High School (3 Jahre)
  • Stufe 3: Senior High School (3 Jahre)
  • Stufe 4: Höheres Bildungswesen
    (Universität, Fachhochschule, College, etc.)

Schulbesuch in Ghana kostet Geld, in den ersten Jahren hauptsächlich Schulkleidung, Lehrmittel etc., in späteren Jahren auch beträchtliche Schulgebühren, vor allem in den guten privaten Schulen.

Diese Beträge können arme Familien nicht aufbringen. Die Folge ist, dass viele begabte und lernfreudige Kinder nicht zur Schule gehen können. Hier möchte der Verein helfen. Wenn wir ein Kind in unser Förderprogramm aufnehmen, werden wir es bis zum Abschluss seiner Ausbildung, also auch während seines eventuellen Studiums, fördern und unterstützen. Eine persönliche Patenschaft für ein Kind kostet 40 € pro Monat. Durch unsere Präsenz in ANKOBRA können wir die sinnvolle Verwendung der Gelder kontrollieren, ohne dass dafür Kosten anfallen. Gespendete Gelder fließen wirklich vollständig dem gewünschten Zweck zu.

Als Fördermitglied des Vereins der Freunde von Ankobra e.V. können Sie ganz sicher sein, dass Ihr gesamter Förderbeitrag nach Ghana weitergeleitet wird und im Sinne der Vereinszwecke verwendet wird. Alle anfallenden Kosten des Vereins in Deutschland für Drucksachen, Telefon u.ä. werden von den Gründungsmitgliedern des Vereins übernommen.

Alle Spenden sind steuerabzugsfähig. Sie erhalten über Ihre Spenden während eines Jahres zu Beginn des Folgejahres automatisch eine Spendenbestätigung zugesandt. Wir stehen Ihnen für Fragen zu diesem Thema unter der Tel.-Nr. 089-8587234 gerne zur Verfügung.